Der SKFM in Monheim sucht unter anderem Helfer für die Tafel, die Flüchtlingshilfe und das betreute Wohnen. auch für den Secondhand-Laden an der Krischerstraße werden noch helfende Hände gesucht.
Elena Deloglou (34) ist die neue Ansprechpartnerin für Menschen, die ehrenamtlich beim Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) in Monheim tätig sind, und sie koordiniert die Einsatzmöglichkeiten für diejenigen, die noch eine ehrenamtliche Aufgabe suchen. „Das ist eine spannende Angelegenheit“, sagt die Mutter zweier kleiner Kinder. Denn so komme sie in Kontakt mit ganz unterschiedlichen Menschen.
Die Corona-Krise macht ihr die Einarbeitung nicht leicht. Und so wird sie – statt ein Treffen in der großen Runde zu planen – nach und nach Kontakt zu allen rund 100 Ehrenamtlichen beim SKFM suchen, um deren Bereiche besser kennenzulernen. Zunächst habe sie einen Teil des Tafelteams an der Brandenburger Alle getroffen und den Umzug vom Johanneshaus in geräumige Container in der unmittelbaren Nachbarschaft begleitet. „Weil wir die Abstände einhalten müssen und aufgrund der Pandemie deutlich mehr Kunden kommen, brauchten wir einfach mehr Platz“, sagt sie.
Die Zahl der ehrenamtlichen Helfer sei während der vergangenen Monate etwas zurückgegangen. Wohl auch, weil viele von ihnen 50 Jahre und älter sind. Die Sorge um die eigene Gesundheit spiele dabei sicher eine Rolle. Mehr Frauen als Männer engagierten sich beim SKFM in Monheim für andere. Man suche jetzt verstärkt nach neuen Ehrenamtlichen. Die Kontaktaufnahme erfolge zumeist telefonisch.
Die Interessenten hätten häufig ganz feste Vorstellungen, wo sie sich engagieren möchten. Und es seien inzwischen auch jüngere Menschen darunter. Besonders viele von ihnen interessierten sich für einen Einsatz bei der Tafel. Die Essensausgabe für Bedürftige freue sich beispielsweise über Fahrer und Beifahrer, die ein- oder zweimal pro Woche die Geschäfte anfahren, um dort gespendete Lebensmittel abzuholen und die Sachen anschließend zu den Ausgabestellen nach Monheim oder Baumberg bringen. Und man suche Menschen, die beim Sortieren und Packen der Ware mithelfen oder die Kasse machten. Insgesamt seien bei der Tafel zwischen 40 bis 50 Ehrenamtliche aktiv. „Das ist die größte Gruppe unserer Helfer“, berichtet Elena Deloglou.
Mitmachen könne man ebenfalls bei der Obdachlosen- und Flüchtlingshilfe. „Hier suchen wir Helfer im Café, die Essen austeilen.“ Darüber hinaus unterstützten die Ehrenamtlichen Geflüchtete als Familienbegleiter und informierten über Integrationsangebote. Auch beim betreuten Wohnen oder der gesetzlichen Betreuung werden engagierte Männer und Frauen gesucht. Hierzu gehöre das Zöllnerhaus, in dem Jugendliche vorübergehend untergebracht sind, die Konflikte mit den Eltern haben und nicht mehr zu Hause wohnen. Sie lernten ihr Leben wieder selbst zu regeln und auf eigenen Füßen zu stehen. Darüber hinaus würden noch Freiwillige im Secondhand-Laden an der Krischerstraße und im Möbellager an der Hasenstraße gesucht. Dort können gebrauchte Möbel günstig erworben werden.
„Mit Menschen arbeiten, sie in ihrem Tun unterstützen und stärken, ist eine Herzensangelegenheit“, sagt die Baumbergerin. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und der Arbeit in der Marketing-Abteilung eines Langenfelder Unternehmens, habe sie noch einmal umgesattelt und an der Fachhochschule in Düsseldorf den kombinierten Studiengang Sozialarbeit/Sozialpädagogik absolviert. „Nebenbei habe ich bei der Caritas in einem Oberbilker Seniorenzentrum gejobbt“, berichtet Elena Deloglou. Vor fünf Jahren begann sie im Jugendklub Baumberg, der vom SKFM geführt wird. Die Stadt Monheim übernimmt die Freizeiteinrichtung im Januar. Ihre Aufgabe als Ehrenamtskoordinatorin umfasst eine halbe Stelle.
Quelle: Rheinische Post
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